sie stören und sie sind dauernd im Weg. Was also tun?
Die Rede ist von meinen Dreads. Sie werden seit fast 5 Jahren immer länger und länger und sie sind mittlerweile wirklich schwer geworden. Setze ich mich irgendwo hin, wo es eine Lehne gibt, sperre ich mich selbst ein. Ich drücke beim anlehnen die Würste zwischen Rücken und Lehne fest und blockiere damit die Bewegungen meines Kopfes. Also bin ich schon länger dazu übergegangen beim Anlehnen an was auch immer meinen Kopf erst zu senken und dann den Anlehnungsprozess zu beenden.
Nachts versuche ich im Bett so tief wie möglich zu liegen, damit die Haare nicht an der oberen Matratzenkante runterfallen können, denn das mag die Kopfhaut nicht so sehr. Das Gewicht macht mir Kopfschmerzen. Abends auf dem Sofa dauert es eine Weile bis ich merke, dass ich mir den Zopf ja öffnen könnte, denn dann könnte ich mich auch richtig anlehnen… ohne drückenden Klumpen am Hinterkopf. Haare offen lassen könnte noch eine Idee sein. Doch da stören sie eh dauernd, weil sie unkontrolliert in der Gegend rumhängen und ich sie für die meisten meiner Aktivitäten sowieso zusammenbinden müsste.
Kapuzen sind generell zu klein, Mützen kann ich mir ja glücklicherweise selber stricken. Hey und das Haarewaschen ~ dazu brauche ich einen komplett freien Tag an dem ich nicht raus muss, zumindest in der kühlen Jahreszeit. Auch wenn ich eine wirklich Scheiße aussehende Tockenhaube benutze, es dauert bis zum nächsten Tag, bis wirklich alle Würste richtig durchgetrocknet sind. N E R V
Wer schön sein will muss leiden ~ diesen dummen Spruch muss ich ja nicht ernst nehmen oder? Also Würste ab?
Aber sie sehen doch wirklich cool aus, und es hat so lange gedauert, bis sie so lang gezüchtet waren. Und außerdem ist jede, wirklich jede „Frisur“ meines bisherigen Lebens einfach langweilig und doof gewesen. Die einzige Haartracht, mit der ich mich wohl fühle, sind die Dreads.
Die Erkenntnis der letzten Darübernachdenkwochen lauten: Sie müssen ja nicht gleich ganz ab, deine geliebten Wursthaare, es reicht ja vielleicht auch, sie einfach zu kürzen? 🙂 Bleibt nur die Frage, wie kurz. Ich kann mich erinnern, dass ich es das erste Jahr nicht abwarten konnte, bis ich endlich einen Zopf machen konnte. Mit Filzwolle hatte ich mir Verlängerungen gefilzt, weil ich es nicht abwarten konnte.
Wenn ich mir aber dieses Bild ansehe, so ganz kurz, dann finde ich das auch ganz prima. Da waren sie ein paar Wochen alt.
Diese Länge aber irgendwie auch 🙂 Auch, wenn sie vor Dunkelheit nur zu erahnen ist. Das Feuer kommt übrigens aus einer alten Milchkanne 🙂
Ich weiß, dass ich mich die nächsten Tage entscheiden werde.
Auf jeden Fall gibt es eine Veränderung, das steht fest. Es dauert nicht mehr lange, das spüre ich. Tina wird demnächst aufgefordert werden mit Zollstock und Schere Schnitt an meine Dreads zu legen. Was ich schon weiß, ist, dass sie alle die gleiche Länge haben sollen. Deshalb wird der Zollstock mitgeliefert 😉 Gedanken mache ich mir um die neu entstehenden Enden, die ja dann einfach wie ein Borstenpinsel aussehen werden. Aber die könnten ja mit der Schere ein wenig modelliert werden? Ich bin sehr gespannt
Spinnerin, Erfinderin, Forscherin, Schreiberin.
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