Hab ich neulich erst entdeckt, dass es sowas überhaupt gibt, dass sowas überhaupt nötig sein kann, und dass man das an insgesamt 5 Tagen auch zu Hause machen kann. Eine Leber- und Gallenreinigung. Will ich unbedingt ausprobieren.
Dass ab und an eine Darmreinigung sehr wichtig ist, ist mir ja schon lange Jahre bekannt. Ist der Darm gesund ist der Rest auch gesund 🙂 In meiner ersten Rohkostzeit hab ich das auch regelmäßig gemacht. Ist ja auch ganz einfach. Wasser in den Hintern laufen lassen, solange wie möglich im Darm behalten und dann wieder leer laufen lassen. Einige Male wiederholen und zunehmend versuchen das Wasser länger im Darm zu halten.
Aber wie um Himmels Willen soll ich an meine Leber und meine Galle rankommen?
Florian Sauer hat dazu seit vielen Jahren, mit vielen Menschen, viele Erfahrungen gesammelt und stellt diese auf seiner Seite, in seinem Heftchen zur LGR (Leber- und Gallenreinigung), in einer DVD Reihe und seinem Shop zur Verfügung. Ich habe mir dort ein Set besorgt, wo alles an Tees, Wickeln, Einlaufgerät, Beschreibungen, Cassia etc dabei ist.
Er empfiehlt die ganze Geschichte zum abnehmenden Mond zu machen, weils da leichter ist, was los zu werden und an einem Mittwoch zu beginnen, um Samstag und Sonntag (an denen die meisten Menschen frei haben) die eigentliche Ausscheidungsphase von statten gehen zu lassen.
Im beiliegenden Heftchen ist ganz genau beschrieben, wann was gemacht werden sollte, um ein optimales Ergebnis zu erlangen.
Der Mittwoch:
Heute geht es endlich los. Ich warte schon länger darauf. Es dauerte, bis ich alle „Materialen“ zusammen hatte, der Mond richtig rum lief und ich mir ein paar ruhige Tage zusammengeschaufelt hatte, an denen ich nicht ganz so viel zu arbeiten habe. Außerdem wollten wir es zu dritt machen, also Terminfindung mal drei Jetzt ist es also endlich soweit. Der erste Tag allerdings ist, bis auf grüne Mineralerde am Morgen und am Abend, Steinbrechertee am Morgen und Nierentee am Abend noch nicht so besonders.
Man soll leichte Kost zu sich nehmen, keinen Kaffee, Zucker, Weißmehl, Tierisches, viel Rohes…. was bei mir ja sowieso normaler Alltag ist.
Ok, ein bisschen Tee trinken ist ja kein Problem, denke ich. Für mich aber irgendwie schon: Dieser Steinbrechertee hat es in sich (er soll eventuelle Steine in Galle und Leber die nächsten Tage weich machen) Er schmeckt nicht sonderlich gut, also stürze ich ihn mit angehaltener Luft einfach runter. Großer Fehler, denn kurze Zeit danach ist mir auf einmal so schlecht, dass ich mich langsam und dann schneller Richtung Toilette bewege. Mein Gott, wie lange hab ich nicht mehr über der Kloschüssel gehangen. Es würgt in mir, kommt aber nicht hoch. Als das noch mal passiert, beginne ich mit dem Tee zu reden: „also entweder du kommst jetzt raus, jetzt sofort, oder du bleibst komplett drin.“ Sekunden später überschwemmt mich eine Niessalve, die mir fast die Reinigung der Klobrille erspart hätte 🙂 Mir ist danach nicht mehr schlecht und der Tee bleibt wo er sein soll.
Abends kommt dann noch der Nierentee in meinen Magen; der ohne mit ihm reden zu müssen einfach bleibt, wo er soll. Schmeckt auch viel besser 🙂 Als Betthupferl gibts noch n Glas Mineralerde und den Hinweis: wundere dich nicht, wenn du heute Nacht des öfteren mit voller Blase aufwachst.
Die letze Mahlzeit ist für 18 Uhr angesetzt, und da hatte ich schon im Vorhinein ein leichtes Panikverhalten verspürt. Nix mehr essen, auch keine Rosinen. Hmmm, wie das wohl werden wird? Da ich mir aber vorgenommen habe, das bestmögliche Ergebnis für mich rauszuholen, will ich mich so genau wie möglich an die Anleitung halten.
Also esse ich bis 18 Uhr den letzten Salat des Tages schiebe mir noch eine Hand voll Rosinen und Mandeln hinterher und warte ab.
Erstes Ablenkungsmanover, was mir einfällt:“Lass uns mal noch ne Runde spazieren gehen.“ 🙂 Das hilft für eine gute Stunde ganz gut, wir quatschen über alles mögliche. Zuhause dann tröste ich mich mit einem halben Liter Nierentee: Beginne wie bestellt und nicht abgeholt in der Wohnung rumzutigern, nervös an den Fingern zu knibbeln und denke darüber nach heute gaaaaanz früh schlafen zu gehen. Ein vorgezogenes Glas Mineralerde beruhigt mich etwas. Schlimm finde ich das, zeugt es doch von dem, dass ich nicht aufhören kann zu essen, wenn ich einmal angefangen habe.
Um halb elf halte ich es nicht mehr aus und gehe schlafen. Naja ist nur eine halbe Stunde eher als sonst 😉
Der Donnerstag:
Die Nacht war tatsächlich 3x von einem Toilettenbesuch unterbrochen, und weise wie ich bin, trinke ich den Steinbrechertee heute morgen in kleinen Schlucken, warte bis das Schlechtsein aufhört und nippe dann weiter. So bleibt mir der Gang zur Kloschüssel erspart. AAAAber heute müssen zwei dieser Tees in mich rein.
Dazwischen Saft, Saft, Saft zur Hälfte mit Wasser verdünnt, so dass es an diesem Tag insgesamt 4 Liter werden. Plus Erde und Tee und Tee und Erde. Komme ich so auf fast 6 Liter für heute.
Ich fühle mich schon jetzt sehr flüssig. Der zweite Steinbrecher ist oh Wunder ganz einfach in mich reingekommen und auch geblieben. Ach ja und jetzt kommt noch eine absolute Spezialität, natürlich in flüssiger Form dazu. Üblicherweise nimmt man für so eine Körperentleerung ja Glaubersalz oder Bittersalz. Das ist mega eklig, und fühlt sich auch mega ungesund an. Ich habe das mal für eine Saftfasten-Kur vor ca. 15 Jahren genommen und erinnere mich ungern daran. Naja aber das Zeugs aus Magen und Darm muss ja irgendwie raus. Bei Florian Sauer mit einem absolut natürlichen Mittel. Kennst du Cassia Fistula? Lange braune Schoten von ca. 1.5 cm Durchmesser und ca. 40 cm Länge. Der Inhalt besteht aus kleinen Scheibchen, die eine klebrige, schwarze Masse um sich rum haben. Erinnert sehr an einen Darm, die Form, die Farbe… ok ich schreibe nicht weiter. Aber diese Ähnlichkeit könnte von der Natur gewollt sein, damit wir sehen, was uns bei einer Darmreinigung helfen kann.
Also die Cassia wird aus der Schote gelöst, in ein wenig Wasser über Nacht aufgeweicht, dann durchgesiebt und getrunken. Nach ein paar Stunden soll es so ähnlich wie es beim Trinken aussieht, nur nicht ganz so flüssig wieder aus mir raus kommen. Ok, dann mal los:Schmecken tuts ganz gut süß, aber leider im Abgang etwas bitter. Es soll aber jedem auch etwas anders schmecken. Zur täglichen Einnahme kann man einfach ein paar Scheibchen morgens und abends lutschen, und die Reste unbedingt ausspucken, denn die sind giftig. Gelutscht schmecken sie mir sehr viel besser. Das ist wie Bonbon 🙂
Jo, dann mal noch schnell zwei Liter Saft mit Wasser gemischt rein und ich fühle mich schwimmend. Übrigens: Hunger habe ich bis jetzt keinen, bin es ja aber auch gewohnt zumindest den halben Tag nichts zu essen und eine Darmreinigung heute morgen hilft dabei natürlich auch.
Bin gespannt auf heute abend.Weiter gehts mit Lebertee…. ohne Worte wie eklig der ist. Bitter bis zum Abwinken, schüttelnd lasse ich den halben Liter in mich reinlaufen. Danach wirds mir ein wenig schlecht, dann schlechter und noch schlechter. Warum um Himmels Willen tue ich mir das an? Vor lauter Tee in mich reinkriegen und die Nachwirkungen überstehen komme ich wenigstens nicht dazu darüber nachzudenken, dass ich ja gar nichts essen sollte. Rosinen sind grade gar kein Thema. Vor, was ein Glück vor, dem Lebertee gabs wieder einen Spaziergang. Ich fühle mich ganz fitt. Langsam beginnt es in meinen Gedärmen zu rumpeln und zu pumpeln. Es heißt die Cassia entfaltet ihre Wirkung zwischen der 2. und 10. Stunde. Bei mir hat sie sich um die 7. Stunde rum entfaltet, keine Sorge ich gehe nicht näher darauf ein. Nur so viel… zu weit weg von einer Toilette sollte ich mich nicht aufhalten 🙂
Die Mineralerde bekomme ich nur zur Hälfte in mich rein, ich jammere ein bisschen, wie schlecht es mir geht und lege mich um halb elf zum Schlafen.
Der Freitag:
Alle 2-3 Stunden war ich meine Blase leeren heute nacht. Obwohl ich ja schon tagsüber so viel im Bad zu Besuch war. Naja… wie beim Schlußverkauf: alles muss raus 😉 In den Zwischenzeiten hab ich allerdings sehr fest und intensiv träumend geschlafen. Leider erinnere ich mich nicht an Inhalte. Schade eigentlich.
Trinke gerade meinen Nierentee, der nicht ganz so eklig ist, wie der Lebertee, der aber für heute abend wieder auf mich wartet. Mir wird grad schlecht bei dem Gedanken. Das Kraut für beide Tees wird den Tag über in kaltem Wasser angesetzt und abends auf 85° erhitzt, ausgesiebt und „schüttel“ getrunken. Dazwischen warten noch 1,5 Liter Saft zur Hälfte mit Wasser vermischt, ein Steinbrechertee (der gegen den Lebertee mittlerweile fast lecker ist) und ein Glas Cassia auf mich. Also schon mal 1 Liter weniger insgesamt als gestern. Sollte also zu schaffen sein Auf den Saft freu ich mich. Der rote ist für mich ein bisschen leckerer als der grüne. Immer schön abwechselnd ein roter ein grüner.
Ich vermisse es etwas, zu kauen. Mein Darm entleert sich dank Cassia ganz von alleine, sodass ich mir eine Darmspülung heute wohl sparen kann. Es ist trotzdem spannend wie viel da noch immer raus kommt,
Gegen 14 Uhr nehme ich die Cassia zu mir, die diesmal schon zwei Stunden später und noch etwas flüssiger wieder rauskommt. Es gibt jetzt kaum noch einen Pipigang, der ein reiner Pipigang ist, Ein bisschen Darmentleering ist fast immer dabei. Finde ich gut.
Der Lebertee ist lange nicht so eklig wie gestern abend. Ein kleines Wunder? Und die Erde samt Wasser bekomme ich auch locker noch rein. Ich fühle mich gut, habe überhaupt kein Hungergefühl und Null Gelüste. Wir machen das ja zu dritt und bei den beiden anderen kommen regelmäßig Hunger und Gelüste nach Zimtschnecken, Pizza oder sonstigem hoch 🙂 Sie ernähren sich vegetarisch bis vegan und alles essend.
Große Ablenkungen brauche ich gerade nicht, um nicht an Rosinen oder Essen zu denken. Alles fühlt sich im Lot an. Auch heute gehe ich gegen halb elf schlafen. Ich bin sehr gespannt auf morgen, denn da wird die eigentlich Ausleitungsphase eingeleitet.
Der Samstag:
Ein straffer Trinkplan wartet heute auf mich. Erde und Steinbrechertee gleich morgens, bis 14 Uhr 1 Liter Saft mit 1 Liter Wasser gemischt und um 12 einen zweiten Steinbrechertee, der soll übrigens die Steine nicht nur weich machen, sondern auch zerkleinern. Ich mache noch eine kurze Darmreinigung, bei der ich es schaffe ca 1 Liter Wasser für ca. 10 Minuten in Hinternhochlage verkehrt herum auf dem Sofa in mir zu behalten. Und heute schmeckt mir der grüne Saft etwas besser, als der rote. Seltsam.
Ab 14 Uhr nehme ich nichts mehr zu mir, nur noch ein wenig Wasser bis 16 Uhr ist erlaubt, bis es dann ab 19 Uhr richtig zur Sache gehen kann. Fernsehen, Computer, Handy, Ebook, WLAN all diese Dinge sollen ab jetzt abgeschaltet sein und bleiben.
Es graut mir ja ein wenig vor dieser Zeit, Gar nichts zu mir nehmen und dann auch noch entspannen. Nichts tun, nichts essen das kann ich gar nicht. Ich hab das gestern abend ganz extrem gemerkt. Zwar saß ich vor einer Serie, aber das allein ist mir zu langweilig, egal wie spannend das ist, was ich sehe. Entweder ich stricke dann wie eine Doofe (je spannender es wird, desto schneller) oder ich esse wie eine Doofe. Meine Hände brauchen anscheinend immer was zu tun.Immerhin, das ist was neues, was ich erstmals so richtig bei mir registriere. Spannend, aber auch ein wenig schrecklich. Ich möchte lernen mich zu entspannen; einfach mal nichts tun, richtig zur Ruhe kommen, meditieren und abschalten. Vielleicht hat aber auch jeder seine eigene Methode zu entspannen und nicht jeder tut dabei nichts? Ich zum Beispiel kann wunderbar beim Stricken oder beim Radfahren entspannen. Beides liebe ich.
Wir lesen uns was vor, wir diskutieren viel darüber, jammern ein wenig, dass wir Hunger haben und irgendwie geht die Zeit doch ganz angenehm vorbei. Wir beschäftigen uns mit Geldglaubenssätzen und haben einige Erkenntnisse dabei.
Um 19 Uhr beginne ich mit der Vorbereitung. Bett (Boden) mit Kissen soweit ausstatten, dass der Oberkörper hoch liegt, also der Kehlkopf über dem Bauch, Buch und Wasserglas daneben drapieren, 200 ml Mariendistelöl abmessen, 200 ml Zitronensaft auspressen und sieben, Wärmflasche richtig heiß befüllen und eine viertel Stunde auf die Leberseite legen, um sie vorzuwärmen.
Dann das Rizinusöl auf die Leberseite direkt auf die Haut reiben einen halben Waschlappen mit dem Rest tränken, auf die Leberseite auflegen, mit Folie abdecken und mit einem Verband festbinden. Großes Handtuch um mich rumwickeln und wiederum mit einem Verband festbinden. Geile Optik am Ende.
Erster Streich vollbracht. Jetzt kommt das, wovor wir uns alle richtig grauen: Öl trinken, in kleinen Schlucken innerhalb von 5 Minuten. Nummer eins macht das gar nichts und hat in 3 Minuten alles geschafft, Nummer zwei würgt schon beim ersten Schluck, schafft es aber dennoch in 7 Minuten, und ich?
Ich finde den ersten Schluck noch ok, der zweite wird anstrengend, beim dritten würge ich leicht und schaffe innerhalb von 7 Minuten wohl nur 170 ml. Ich hab das Gefühl, wenn ich den Rest jetzt noch trinke, dann kommt alles wieder raus. Gut, nun 30 Sekunden Pause, Arme übern Kopf und 3x tief durchatmen. Sehr entspannend. Zitronensaft in kleinen Schlucken innerhalb von 5 Minuten in mich rein zu bekommen ist gegen das Öl ein Kinderspiel. Obwohl es nach der Hälfte doch schon etwas anstrengend wird. Ich schüttel mich bei jedem Schluck etwas heftiger und warte auf die 2-3 vorhergesagten Rülpser.
Danach lege ich mich hin, mit Wärmflasche auf der Leberseite. 3 Stunden lang soll ich mich nicht bewegen, 3 Stunden lang auf keinen Fall Bauch, Beine, Po bewegen. Arme, Oberkörper, Kopf dagegen dürfen es.
Wie nur soll ich das denn jetzt aushalten. Ach ja, und reden soll man dann auch nicht. Also heißt es um zwanzig nach acht:“ Gute Nacht“.
Ich bin seit ein paar Stunden etwas schlapp und müde, so dass ich erst mal einfach nur die Augen zu mache, schlafen kann ich aber nicht. Dann versuche ich ein bisschen zu meditieren, aber meine Gedanken rasen so schnell durch meinen Kopf, dass ich mich entscheide in meinem Buch von Jerry und Esther Hicks weiter zu lesen. Nach einer guten Stunde werde ich wieder so müde, dass ich das Buch zur Seite lege und die Augen kurz schließe.
Nach zwei Stunden schläft mir der Hintern ein und ich beginne mich zu quälen. Ich hab das Gefühl meine Beine zappeln innerlich, doch ich bleibe standhaft. Ich überlege hin und her, ob ich mich einfach umdrehen soll. Als erstes schiebe ich das Kissengestapel ein wenig nach hinten, in der Hoffnung durch den anderen Winkel meinen Hintern zu entlasten und aufzuwecken. Funktioniert leider nicht.
Dann versuche ich noch einmal nachzulesen, was denn genau in diesen drei Stunden passiert, warum ich mich nicht bewegen darf, finde aber nicht wirklich etwas. Kurz vor einem Heulkrampf beschließe ich, dass es mir jetzt alles scheißegal ist und ich mich einfach vorsichtig auf die Seite drehe. Kaum getan, wird es mir so was von schlecht und ein nicht vorhandener Kloss kommt in meinem Hals hoch, stoppt aber dann genauso plötzlich wie er kam. Das wiederholt sich jetzt jedesmal, wenn ich mich drehe, ich versuche es lange auszuhalten, schaffe es aber nicht so. Ich nicke ab und an etwas ein, kann aber in dieser erhöhten Position nicht wirklich schlafen, ohne Kissenaufbau kann ich das Schlechtsein aber nicht aufhalten.
Ab zwei Uhr nachts darf man in eine ganz normale Nachtruhe übergehen, was für mich heißt, dass ich erst mal meine Blase leere. Schlecht ist es mir bis zum nächsten Morgen, schlafen kann ich fast gar nicht.
Der Sonntag:
Endlich ein wenig geschlafen, zwischen 5 und 8:30 gibts einen weiteren Cassiasaft. Ich bin zwar wach, aber irgendwie auch nicht. Ich habe Schiss aufzustehen und bei dem Gedanken an Cassia im Mund und im Magen wird mir noch schlechter. Um halb acht stehe ich vorsichtig auf, bin wackelig und traue mich dann auch bald den ersten Schluck Cassia zu mir zu nehmen. Man richtig lecker, auch im Abgang. (Das ging übrigens uns allen dreien so) Ab 9 gibts ein leichtes Frühstück, was da ein Stück Gurke oder ein Apfel sein kann. Das, um die Verdauung anzuregen. Ich freu mich riesig auf den ersten Bissen Gurke. Sehr lecker! Seit der Cassia ist mir auch nicht mehr schlecht. Eine Birne und ein Apfel folgt und schon gehts los. Ab aufs Klo! Sieb zwischen Brille und Po und ….. ja, schließlich will ich sehen, was da aus mir rauskommt. Mit Wasser nachwässern, um wirklich zu sehen, was raus kam und ein Foto für die Nachwelt machen. Keine Angst das zeige ich dir jetzt nicht. Ich beschreibe es auch nur ganz grob, sonst liest du vielleicht nicht weiter. Siebinhalt: Bestimmt über 100 kleine grüne Steinchen, die zwischen 3 und 5 mm groß sind. Die Zerkleinerung hat also gewirkt. Dazu alte Ablagerungen, so würde ich es beschreiben, anfassen wollte ich das nicht, es war aber weich; zu sehen wenn ich das Wasser bei der Spülung rüber gekippt habe. Der Körper scheidet bei so einer Entgiftung immer erst mal das für ihn Schlimmste, also das Giftigste aus. Deshalb kommt auch bei jedem was anderes heraus. Bei dem einen ist es sehr viel Schleim, bei den anderen sind es Würmer und wieder andere scheiden Steine aus. Die kommen wohl auch nicht immer gleich beim ersten Mal, weil anderes wie Würmer und Schleim wichtiger sind.
So, ein Nierentee steht an, ich schaffe ihn nur zur Hälfte, er ist einfach zu eklig heute.Ich beschließe, dass ich ekelfaktomäßig die letzten Tage tapfer genug war und kippe ihn weg. Viertelstündlich rennen wir heute mit leichten Krämpfen aufs stille Örtchen, still ist es dort dann aber nicht. Wie gut, dass es bis jetzt keinen Stau dort gab.
Ich freue mich auf später, wenn ich meinen geliebten Salat esse und auf festen Stuhlgang. 🙂
In den kommenden zwei Wochen soll man morgens und abends Erde trinken, weiter abwechselnd einen Tag Lebertee einen Tag Nierentee, bis die Beutel leer sind, Zwei mal in der nächsten Woche steht eine Darmreinigung an, die beim ersten Mal nicht mit Wasser sondern mit grünem Rohkaffee gemacht wird. Der verhindert Rückvergiftungen und spült die Dickdarmschleimhäute sauber. Zusätzlich darf ich jeden Tag 3×3 Scheiben Cassia lutschen, die der Vermeidung von Rückvergiftungen im Blutkreislauf dienen. Die Erde wird ebenfalls morgens und abends getrunken für ungefähr 10 Tage.
Von Vorteil ist es in der nächsten Zeit möglichst viel rohes zu essen, leichtes, veganes, getreidefreies, zuckerfreies. Ich freu mich drauf und bin gespannt, was die Rosinen zu mir sagen 🙂
Im Moment bin ich noch etwas schlapp, fühl mich aber wohl, Nach dem Öltrinken hab ich gedacht: das mache ich nie, nie, niemals wieder. Das hab ich aber im Ziel der Sohlenbrenner Tour nach 1316 Kilometern zu Fuß auch gesagt. Und nu kann ich mir durchaus vorstellen so eine Tour wieder zu machen. Ich leg mich da also lieber nicht fest. Eine reine Saftfastenkur inkl. Cassia kann ich mir mit dem hier aber schon jetzt richtig gut vorstellen. Der Omega Juicer kann nicht nur Obst- und Gemüsesäfte, der schafft auch prima Gräser und Wildkräuter. Und er kann Mus machen und kriegt sogar Eis aus leicht angetauten Früchten hin.
Ach ja, einziges, was wir aus der Anleitung nicht übernommen haben, ist das Trinken von ein paar Schnapsgläsern Weizengrassaft oder Wildkräutersaft und von Granatapfelsaft. In Ermangelung einer Saftpresse hatten wir ja auch den Saft in Rohkostqualität gekauft. Das war für uns im Moment einfach günstiger und einfacher. Falls ich das noch einmal mache, dann auf jeden Fall mit eigenen ausgepressten Säften. Weizengrassaft hätte es bei saftgras.de auch in Pulverform gegeben, 20 g für 50 Euro oder 30 Gläschen à 28 ml für 75 -85 Euro. Das war uns für dieses mal dann einfach zu viel. Denn wir haben schon jetzt jeder inklusive 4,5 Litern Saft von Antidote, was Gegenmittel heißt, 195 Euro ausgegeben.
Ich werde berichten ob es sich gelohnt hat. Entgiftet sind wir fürs Erste, was sich bei mir ändert werde ich noch feststellen.
Spinnerin, Erfinderin, Forscherin, Schreiberin.
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scratch
ganz tolle echte schreibe – und den humor auch nicht verloren. war richtig spannend deinen bericht zu lesen. und hutab vor eurer selbstdisziplin- vielleicht ist es leichter die tage in einer gruppe zu machen zur gegenseitigen motivation und jammern macht auch mehr spaß, gacker
Bin gespannt wie es dir danach geht, vor allem deine träume, was die dir sagen.
Umarme dich herzhaft
scratch
Bo Pohl
Moin liebes Scratch,
danke dir! Hm ja, jammern in der Gruppe … ich glaube ja, wenn ich es alleine gemacht hätte, hätte ich gar nicht erst angefangen mit Jammern 🙂 Hört ja dann niemand. Wie Nima, wenn sie alleine zu Hause war hat sie keinen Mucks gemacht, für wen auch. 🙂
Umarmung zurück
Liebe Grüße von Bo