Deshalb sind wir, allerdings schon vom 16.-18. Juni endlich mal losgefahren.
Zum Bulli Treffen auf Fehmarn, ganz spontan, mit ganz unfertigem Fred einfach los…. und das war goldrichtig. Das Wetter war herrlich, die Bullis viele an der Zahl, wunderschöne, liebevoll erhaltene alte Autos.
Ich mag ja Menschenansammlungen so gar nich, aber für die Blicke auf diese tollen VW´s hab ich mich einfach in die Menge geschmissen. Habs gut überlebt. Und bin begeistert von Ideen, Liebe und Handwerk von sooo vielen Menschen.
Und nun nehm ich dich einfach kurz mit zu einem kleinen Teil der Bulliparade, die einmal rund um die Insel den ganzen sonstigen Verkehr lahmgelegt hatte.
Vorletzte Woche dann ein wirklich unheimliches und auf den Punkt genaues Erlebnis:
Die Tankanzeige is ja nu mal kaputt, dass heißt ich ahne immer nur, wann ich mal an die Tanke fahren sollte. Den Tag vorher dachte ich noch, es könnte mal so weit sein, aber habs dann verduselt. Auf dem Weg nach Lübeck rein, mitten auf der Strasse dann, geht auf einmal der Motor aus und ich sag zu Tina…. ahhh nu is der Tank leer, guck mich um, wo ich denn wohl rechts halten könnte. Alle Parkplätze am Seitenstreifen natürlich besetzt, also lass ich Fred einfach ausrollen, gucke, sehe das Richtige, biege kurz rechts und dann leicht wieder links ab und wo bleibt er ohne zu bremsen einfach stehen?
Genau: Direkt vor einer Zapfsäule. Ist das nicht irgendwie unheimlich? Zu oft sollte das wohl aber auch nicht passieren, denn Fred wollte danach erst mal nicht so einfach anspringen. Ein bisschen „pumpen“ mit dem Anlasser und dann lief er als wär nix gewesen. Andere tankende guckten schon gespannt, und jubelten mit uns, als der Motor wieder zu hören war.
Und sonst?
Ansonsten hat Fred zwei neue Bremssattel vorne rechts und vorne links bekommen und hört sich lange lange nicht mehr so laut an, weil jetzt wirklich überall Armaflex eingeklebt ist. Sogar das Schiebetürschließen scheppert nicht mehr sondern klingt satt und gesund 🙂
Jede trockene freie Minute hab ich am Ausbau getüftelt und gewerkelt. Nix schickes, einfach nur einfach und wie so oft, mit dem was noch da war: zum großen Teil dem Holz vom „alten“ Bett. Und ohne zu messen oder vorher groß zu planen passt bis jetzt alles rein, was wir denken zu brauchen. Deshalb hats auch Wochen gedauert, bis das Video zu diesem Artikel endlich fertig geworden ist.
Und jetzt?
Wir sind sozusagen mitten in der ersten großen Fahrt in den Süden Deutschlands, ein wenig auf unseren Spuren vom letzten Jahr. Autobahnen vermeiden wir, da es langweilig und anstrengend ist, Bundesstraßen dagegen sind nur anstrengend. 🙂 Die Kassler Berge hat Fred langsam aber gut überrollt. Irgendwie stand dann plötzlich ein Schild „Umweltzone“ Frei für grüne Autos. Und eh ich mich versah, fuhr ich mitten durch…. durch ganz Frankfurt. Völlig ungewollt, schnell durchgeflitzt mit grünem Auto zwar aber ohne passenden Aufkleber. Nördlich von Bremen gibts halt einfach keine Umweltzonen, das ist für uns noch ungewohnt. Sorry Frankfurter. Wir kamen ja dann aber später noch mal ganz in Ruhe und ganz brav umweltfreundlich mit der S Bahn zurück. 🙂
Was ich früher locker in einem Tag gefahren bin braucht heute ächzend 2 einhalb Tage 🙂 Da wird einem die Entfernung noch mal viel klarer, das Reisen ist langsamer, es bleibt mehr hängen, über die Autobahn bretternd pausiert man nur mal kurz um die Blase zu leeren. Jetzt bleiben wir auch dort mal stehen, wo es einfach schön klingt, oder schön aussieht.
Der Uelzener Hundertwasser Bahnhof zum Beispiel wäre uns ohne Fred glatt durch gerutscht. Ein wirkliches Erlebnis wie ich fand. Eine so entspannte und wohlige Atmosphäre hab ich noch an keinen Bahnhof gespürt.
In diesem Sinne: bis bald P.S: Und endlich gibt´s das Shirt zum Bulli: https://amzn.to/2Gz1cc6 oder das hier: https://amzn.to/2R6JAIVSpinnerin, Erfinderin, Forscherin, Schreiberin.
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